Es war einmal ein Mann, namens Seppi, welcher sein Beruf Viehhändler mit voller Engagement und Freude ausübte. Seppi wohnte mit seiner Frau Marlies und seinen drei Kindern in den Bergen von Beinwil. Er hatte schon als kleiner Junge den Traum ein Café zu bauen und dieser verfolgte ihn je länger je mehr. Er hatte jedoch noch keine Aussichten wo, wann und ob er überhaupt in seinem Leben diesen Traum verwirklichen kann. Doch er gab niemals auf. Als die Familie Saner eines Tages über den Passwang fuhr, erblickten sie bei der Durchfahrt der grossen, langen Kurven beim Aufstieg, den sogenannten Franzosenboden. (Auf diesem Boden kriegten einst Frankreich gegen die Schweiz.) Sogleich kam die Idee auf dort ein Café zu bauen. Doch diese Idee musste man bald wieder vergessen, denn es gab dort kein Wasser und kein Strom. Und so kam dann auch alles anders…
Im Verlaufe der nächsten Jahre wurde das Thema vom Bauen eines Cafés nicht mehr gross angesprochen. Seppi arbeitete tüchtig weiter und hatte dann bald einmal keinen Platz mehr um seine Lastwagen unterzubringen. Sie schauten sich um, nach einem Stück Land, welches für das Parkieren geeignet wäre.
So kauften Marlies und Seppi dann im Jahre 1974 das Landstück, auf welchem das heutige Brüggli steht. Das Land war dazumal noch ziemlich verwahrlost mit Stauden und Grümpel. Ausser einer alten Holzsäge und der heute immer noch bestehenden Halle war darauf nicht viel zu finden. Die Halle wurde dann sogleich in eine Garage für Seppi’s Viehtransporter umgebaut. Da das Landstück zu gross war um nur die Lastwagen zu parkieren, kam der Jugendtraum von einem Café plötzlich wieder auf. Diesmal beschäftigten sie sich mehr mit dem Bau und so beschlossen Marlies und Seppi bald, dass sie diese Aufgabe auf sich nehmen und den Traum verwirklichen wollen.
Daraufhin reiste Seppi überall herum, unter anderem nach Bayern und ins Oesterreich, um gute Ideen für den Bau zu sammeln. Die Ideen und Vorstellungen wurden dann an einen Architekt weitergeleitet. 1978 war eigentlich alles soweit vorbereitet, um mit dem Bau zu beginnen. Doch bald darauf folgten einige Einsprachen und Wiederstände und so waren Marlies und Seppi kurz davor die Pläne wieder aufzugeben. Im Jahre 1982 folgte jedoch eine überraschende Wende, die Baupublikation wurde vollzogen. Der Bau des Café’s konnte nun beginnen. Während der Bauzeit reisten sie wieder in der ganzen Schweiz herum, auf der Suche nach der besten Glacéproduktion. Ausserdem folgten auch einige Versuche mit verschiedenen Glacéhändler wie man die Glacé am besten selbst kreieren kann.
Nach zweijähriger Bauzeit war es dann endlich so weit. Am 12. Oktober 1984 wurde das Brüggli mit voller Freude eröffnet. Das Holzhaus mit Vordach wurde von vielen Leuten herzlichst in Büsserach begrüsst. Das Brüggli wurde sehr grosszügig gebaut. Ein grosse Terrasse, mit dem Gedanken ein Glacéhaus zu werden, ein Saal mit eingebautem Grill um eventuell eine Grillstube zu organisieren (Seppi grillierte sehr gerne), im Obergeschoss zwei Wohnungen (in einer wohnten damals Marlies und Seppi mit Familie), sowie ein Estrich und im Untergeschoss nebst dem Keller ein geplanter Fitnessraum, welcher jedoch bis heute für verschiedene Sachen wie Garage, Tanzschule, Fitness und Therapie, wie heute noch, genutzt wurde. Der Name Brüggli entstand daraus, dass die Einfahrtsstrasse Brückenstrasse heisst und man dazumal eine Brücke über die Lüssel plante.
So wurde dann das Brüggli ein Jahr auf eigene Rechnung geführt. Marlies war für die Küche zuständig, Seppi machte Glacé und Monika, die älteste Tochter, arbeitete im Service. Nach diesem Jahre wurde das Brüggli dann weiter verpachtet. Nachdem es jetzt über 25 Jahre verpachtet wurde, wird es nun zu grosser Freude von Marlies und Seppi von der jüngsten Tochter und ihrer Familie mit viel Liebe und Umsicht geführt.